Ich spiele schon Cello so lange ich denken kann… Als ich ein kleines Mädchen war – ich war erst drei Jahre alt – nahmen meine Eltern, die selber Musiker von Beruf sind, mich schon zu Konzerten und Proben mit. Mein Vater ist Geiger und meine Mutter Pianistin, Klavierlehrerin und Sängerin in einem philharmonischen Chor. Bei einem Kammerkonzert des Klaviertrios meines Vaters gefiel mir vor allem das Cello. Meine Eltern wollten noch warten, da es zu der Zeit nicht leicht war, ein so kleines Cello zu bekommen. Außerdem gestaltete sich die Suche nach einem Lehrer, der so junge Kinder unterrichten würde schwierig. Als meine Eltern mir sagten, ich sei einfach noch zu klein für Cellounterricht, entgegnete ich trotzig, dass ich dann eben Geige lernen würde, wie meine zwei Jahre ältere Schwester. Meine Eltern wollten auf keinen Fall, dass wir Schwestern das gleiche Instrument spielten. Also machten sie sich auf die Suche und fanden einen Geigenbauer, der eine Bratsche zum Cello umbaute (also eine Bratsche mit Stachel!) und dazu eine Lehrerin, die ihr Glück mit mir versuchen wollte.
So begann mein Leben mit dem Cello. Ich lernte zuerst nach Farben zu spielen, denn lesen konnte ich noch nicht. Meine Mutter übte täglich mit mir, bis ich alt genug war, selbständig zu üben. Ich hatte verschiedene Lehrer, spielte schon früh in einem Kinderorchester, später dann in den verschiedenen Schulorchestern eines Musikgymnasiums in Hamburg und in einem Jugendorchester, mit dem ich schon früh die Welt bereiste.
Nach der 10. Klasse ging ich für ein Jahr in die USA. Es stellte sich die Frage, ob ich mein eigenes Cello mitnehmen würde, oder dort auf einem geliehenen Instrument spielen sollte. Da wurde mir klar, dass ich mich niemals für ein Jahr von meinem Cello trennen könnte, mit dem ich schon so viele Höhen und Tiefen erlebt hatte. Ich wollte das Jahr auch nutzen, mich noch intensiver mit dem Cello auseinander zu setzen. Heimlich wuchs in mir der Wunsch, nach meiner Rückkehr aus Amerika nicht an meine alte Schule zurückzukehren, sondern ein Jungstudium in den Niederlanden, dem Heimatland meiner Eltern, anzufangen. Ich wollte meinen Eltern zeigen, was in mir steckte, und sie mit meinen Fortschritten überraschen. Der Plan ging auf. Ich hatte eine wunderbare, aber sehr strenge Lehrerin für 10 Monate. Meine Eltern erkannten mein Spiel nach dem Jahr kaum wieder. Ich bestand die Aufnahmeprüfung am Konservatorium in Arnheim ohne Probleme, sodass ich als 17-jährige von Zuhause auszog und meinen Weg in ein selbständiges Leben ging.
Einige Jahre später verschlug es mich wiederum zurück nach Deutschland, genauer gesagt Berlin. Dort studierte ich nochmal 5 Jahre lang an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und schloss mein Studium mit dem Diplom Orchestermusik mit der Bestnote ab. Während meiner gesamten Studienzeit unterrichtete ich Schüler verschiedenster Altersstufen und spielte in professionellen Orchestern.
Mittlerweile ist meine Studienzeit schon einige Jahre her. Ich habe eine Familie gegründet und drei Kinder bekommen, die hoffentlich später mal von sich sagen, dass sie seit sie denken können mit Musik aufgewachsen sind. Bei uns zuhause ist viel los. Ich bin aktiv im Konzertleben, spiele Opernproduktionen und Kantatengottesdienste. Kammermusik ist meine große Leidenschaft; Ich liebe es, mit Anderen zu musizieren, genauso wie ich es liebe, manche meiner Schüler zu kleinen eigenen Musikerpersönlichkeiten heranwachsen zu sehen. Die größte Belohnung für mich als Lehrerin ist, zu sehen, wenn meine Schützlinge die Liebe zur Musik finden und ein Leben lang daraus Kraft und Freude schöpfen.
Ich unterrichte gerne Schüler aller Alters- und Entwicklungsstufen ab ca. 4 Jahren bis ins Erwachsenenalter.
Voraussetzung für den sehr frühen Unterricht ist, dass das Kind sich für das Cello interessiert und Unterstützung von einem Elternteil oder einer anderen Bezugsperson erhält, die beim Unterricht anwesend sein kann und mit dem Kind täglich übt. Der Unterricht für Kindergartenkinder ist sehr abwechslungsreich und spielerisch aufgebaut, sodass die Konzentrationsspanne frühzeitig trainiert und mit der Zeit verlängert wird. Der Spaß an der Musik und das Erlernen der richtigen Haltung und Bewegungsabläufe, sowie Intonation sind die Hauptziele. Schon ab der ersten Stunde wird gemeinsam musiziert und improvisiert. Das Notenlesen und Theorieinhalte werden nebenbei vermittelt.
Fortgeschrittene Schüler, sowie erwachsene Anfänger hole ich auf „ihrem Niveau“ ab. Das bedeutet, dass ich für jeden Schüler individuell geeignetes Unterrichtsmaterial und Stücke auswähle und vorbereite. Für den Lernerfolg ist Regelmäßigkeit eine wichtige Voraussetzung. Nicht die Länge der Übeeinheiten bringt Fortschritte, sondern ein alltägliches Befassen mit dem Instrument und der Musik, wie es etwa für einen Sportler auch wichtig ist, täglich zu trainieren. Auch hier ist gemeinsames Musizieren ein fester und wichtiger Bestandteil des Unterrichts.
Ich unterrichte bei mir zu Hause am Westkreuz.
Probestunde: Gerne lerne ich meine Schüler bei einer unverbindlichen
Probestunde kennen. Für Kinder ist die Probestunde kostenlos, für Erwachsene erlaube ich mir, 20€ für eine Probestunde von 60-minütiger Dauer zu berechnen.